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Es werden Posts vom November, 2021 angezeigt.

Kunst im Wohnzimmer November 2021

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       Margit Mohr: Kunst kann einen Raum verändern und erlebbar machen      Margit Mohr vor einer Arbeit von Gisela Hoffmann, Multiple Raumlinien IX, Gewebe und Federstahldraht, 2004 Es ist 25 Jahre her, aber Margit Mohr kann das Kunstobjekt von Gisela Hoffmann, das sie damals derart begeisterte, noch ganz genau beschreiben: „Es war weiß, viereckig und strahlte, obwohl nur abgebildet auf einer Einladungskarte, eine wahnsinnige Leichtigkeit aus. Ich war sofort fasziniert.“ Neugierig auf die Person dahinter war sie ebenfalls und so arrangierte sie den Kontakt zur Künstlerin. Zu Beginn verband beide Frauen die Begeisterung für Kunst, später wurde aus der gegenseitigen Achtung eine Freundschaft.   An eine Kunstausstellung im zumikon erinnert sich Margit Mohr ebenfalls noch ganz genau: „Gisela Hoffmann hatte dort eine riesige Wand bespielt mit ihren eingefärbten Stoffbändern. Geometrisch angeordnet strahlten sie wieder diese Leichtigkeit aus und gaben dem relativ kleinen Raum Luft und ei

Kunst im Wohnzimmer November 2021

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           Pfarrer Armin Nagel: Kunst kann Gedanken ein Bild geben      Pfarrer der katholischen Bodanrückgemeinden Armin Nagel mit der Arbeit von Luise Kött-Gärtner „Die Dinge von innen bewegen“ Die kleine Skulptur von Luise Kött-Gärtner bekam Pfarrer Armin Nagel im April dieses Jahres von seinem ehemaligen Studienkollegen Dr. Christof May geschenkt. Anlass war seine eige ne Predigt am 21. März, in der er forderte, dass die Kirche gleichgeschlec htlichen Paare den Segen nicht verweigern dürfe. Er bezog damit Stellung gegenüber der kurz zuvor von der Glaubenskongregation in Rom erlassenen Ansage: „Wir segnen nicht die Sünde.“ Tausende Menschen schauten sich später seine Predigt im Internet an und er bekam Zustimmung und Unterstützung aus ganz Deutschland. Unter ihnen May, der mittlerweile Domkapitular im Bistum Limburg und unter anderem zuständig für Kirchenentwicklung ist. Über lange Jahre hatten die beiden Männer keinen Kontakt, dafür nun umso intensiver. „Wir haben beide das Ziel,

Kunst im Wohnzimmer November 2021

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                 Ariane Krieg:  Kunst sollte positive Stimmung verbreiten            Ariane Krieg neben einem Werk, das ihr Großvater kaufte Für die Kunst, die bei Ariane Krieg hängt, ist, wie bei dem Rest ihrer Familie auch, ihr Großvater Willi Haspel verantwortlich: „Mein Opa war ein großer Kunstliebhaber, Sammler und Förderer von Kunst“, erinnert sie sich: „Wenn ich an meinen Opa denke, denke ich an Kunst. Er ist mit mir öfter in Kunstausstellungen oder Museen gefahren.“ Strenggenommen ist sie selbst gefahren und der Opa hat dankbar den Taxidienst angenommen, aber diese Ausflüge sind ihr nachhaltig und positiv in Erinnerung geblieben. „Mein Opa hatte auch seine eigene Vorstellung von Zeit und Wegen“, fügt sie schmunzelnd hinzu. „Mein Opa war etwas Besonderes“, bringt sie es auf den Punkt: „und, er hat für mich und unsere gesamte Familie Kunst mit gekauft.“ Ariane Krieg hat sich aus seiner kleinen Sammlung eher die bunteren, farbigen Bilder ausgesucht. „Ich finde, Kunst sollte ei

Kunst im Wohnzimmer November 2021

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            Stephan Schmitz: Kunst ist etwas sehr Persönliches      Stephan Schmitz mit einer Wandtapete nach einer Zeichnung von Mariken van Heugten Beim Blick auf die Kunst die in seiner Wohnung hängt, fällt Stephan Schmitz auf, dass   florale Formen bei einigen der Arbeiten vorherrschen: „Das ist mir erst jetzt ins Auge gefallen, nachdem die Wand mit dieser großen Arbeit tapeziert wurde“, erzählt er grinsend. Der leidenschaftliche Koch und Food-Experte liebt Kräuter über alles und findet die Wandarbeit mit den floralen Elementen, die am Eingang zu seiner Küche angebracht wurde, ein perfektes Pendant zu seinem Kräutergarten auf der kleinen Dachloggia gegenüber. Dabei war das Muster ursprünglich nur eine kleine Zeichnung im Skizzenbuch von Mariken van Heugten. Sie selbst erinnert sich noch genau, dass es ihr Bekannter Stephan Schmitz war, der die Idee aufbrachte, das Kleine Groß zu machen: „Es gab schon einmal ein Muster, das er passend für eine Wandtapete fand“, sagt sie fröhlich:

NovemberTEXTraum

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  Der Partystollen Es gibt ein paar Gerichte, die haben einfach einen schlechten Ruf. Graupensuppe zum Beispiel, die erinnert tausende Menschen an ihre Kindheit und an Schulküchen, in denen es permanent nach Essen roch und die Teller von den Mitarbeitern so lieblos befüllt wurden, dass einem selbst der leckerste Milchbrei im Hals stecken blieb. Zu diesen Gerichten zählt auch die Stolle. So nennt man jedenfalls in Leipzig das Hefegebäck mit jeder Menge Rosinen, Orangeat und Zitronat drin. Hierzulande heißt diese, alles andere als leichte Mahlzeit, Stollen.  Tatsache ist, hierbei handelt es sich um ein recht mächtiges, aber durchaus leckeres weihnachtliches Gebäck. Der große Vorteil: Stolle oder Stollen passt zu einer Tasse Kaffee oder Tee mindestens genauso gut wie zu einem Glas Rotwein. Klingt nach dem perfekten Partymitbringsel, oder doch nicht? Es gibt ja kaum ein Essensmitbringsel, das noch uncooler daherzukommen scheint, als ein in altmodisches Weihnachtspapier eingewickelter Sto

Kunst im Wohnzimmer November 2021

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      Evelyn Schönwald: Kunst lädt zum Träumen ein      Evelyn Schönwald vor einer Malerei von Dolores Capdevila „Die kleine grüne Wiese“ von 2006 Die Ostsee stand schon länger auf der Liste von Gegenden, die Evelyn Schönwald gern besuchen wollte. Als die geborene Konstanzerin ein Foto entdeckte, worauf ihre Mutter am Strand zu sehen war, war der Entschluss rasch gefasst: Ahrenshoop hieß das Ziel 2006. Ganz bewusst entschied sich die mittlerweile pensionierte Kostümbildnerin für ein kleines Hotel mit integrierter Kunstgalerie. „Die Räume dort waren mit Kunstwerken ausgestattet und in eine Malerei hatte ich mich sehr verliebt“ erinnert sie sich: „Ich sah das Bild im Treppenaufgang, wann immer ich ein und aus ging.“ Als die Entscheidung fiel, das Kunstwerk zu kaufen, teilt man ihr mit, dass es bereits verkauft war. Sie entschied sich kurzum für ein anderes Bild der gleichen Künstlerin: „Im Nachhinein betrachtet“, sagt Evelyn Schönwald fröhlich: „war dieses Bild für mich noch viel pass

Kunst im Wohnzimmer November 2021

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       Dinah und Benjamin Thaler: Kunst ist ein Kommunikationstreiber     Dinah und Benjamin Thaler mit einer Arbeit von Christoph Dinges aus der Serie „Schattenfugen“ Die Entscheidung für ein Lieblingskunstwerk fiel dem Ehepaar Thaler sehr leicht und das, obwohl sie einiges an Kunst bei sich zu Hause haben; mehr als sie tatsächlich aufhängen können. „Wir hängen schon auch manchmal um,“, gibt Dinah Thaler, selbst Künstlerin und seit ein paar Jahren in Singen als Kunstlehrerin tätig, zu: „aber dieses Bild bleibt hier auf alle Fälle noch ein wenig hängen.“ Es stammt von ihrem Studienfreund aus Karlsruhe und hat für das Paar noch einen weiteren Wert: „Er war der erste Künstler, den wir mit unserer Samstagsgalerie in Stuttgart ausstellten und der erste, den wir hier in Radolfzell in der SAGA Galerie bzw. Kunst in der Kaserne zeigten“, so Benjamin Thaler, ebenfalls Künstler und Kunstlehrer. „Christoph Dinges gehört zu den Künstlern, die einen ganz besonderen Blick auf die Dinge haben“ erk