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Es werden Posts vom September, 2021 angezeigt.

Kunst im Wohnzimmer September 2021

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       Michael Wittmann: Kunst ist die Sprache eines Bildes zu lesen Michael Wittmann mit einer Farbradierung von Rainer Pöhlitz von 1993 Es gibt Bücher, die hat Michael Wittmann schon mehr als ein Dutzend Mal gelesen und er entdeckt dabei immer wieder neue interessante Stellen: „Ich liebe es zu lesen und vorzulesen“, fasst er schmunzelnd zusammen: „Wahrscheinlich habe ich die Lesebegeisterung meiner Mutter zu verdanken.“ Dabei geht es dem leidenschaftlichen Hobbymusiker nicht darum, möglichst viele Bücher zu lesen: „Ich lese gern Bücher ein weiteres Mal, Qualität geht vor Quantität, auch bei der Kunst.“ So kann es durchaus vorkommen, dass er mit der Familie nur ein einziges Bild in einer Ausstellung anschaut. Dieses dann aber sehr genau und mit genug Zeit. Dabei gilt sein besonderes Interesse Holzschnitten oder Radierungen, die mit einer reduzierten Bildsprache arbeiten. Die Farbradierung von Rainer Pöhlitz war der erste gemeinsame Kunstkauf mit seiner Frau in einer Fürther Ausstell

Kunst im Wohnzimmer September 2021

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       Sylvia und Robert Vaculik: Kunst darf gern eine eigene Wand haben           Sylvia Peerlings-Vaculik und Robert Vaculik vor einer Malerei von Luise Merle Das Kunstwerk von Luise Merle hat nicht nur eine eigene Wand im Haus der Familie bekommen, sondern gleich auch noch die passende Farbe dazu. Sylvia Vaculik, die selbst gern zeichnet, ist es wichtig, dass das Kunstwerk in die Wohnung bzw. das Haus, zu den Menschen und ihrem Stil passt und berichtet geradeheraus: „Ich hatte bislang wenig Gold im Haus, das hat sich mit dem Kauf des Bildes geändert. Jetzt passt alles harmonisch zusammen, aber ohne dem Bild etwas von seiner Wirkung wegzunehmen!“ Das Ehepaar ist ganz bewusst auf die Suche nach einem Kunstwerk gegangen und zwar kurz nachdem sie sich vor fünf Jahren hier in Konstanz niedergelassen haben. „Wir wollten gezielt einen jungen Künstler hier aus der Region unterstützen“, erklären sie ihre Absicht. Auch schon in den Jahren zuvor haben sie Kunst mit lokalem Bezug gekauft und

Kunst im Wohnzimmer September 2021

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                          Iris Bauer: Kunst ist ein wunderbares Geschenk Iris Bauer mit einer afrikanischen Stele von  Ellen Dennenmoser, Unikat, 2019 Eine Safari, das war ein langgehegter Wunsch von Iris Bauer. Zu ihrem 50. Geburtstag hat sie sich ihn dann erfüllt. Gemeinsam mit ihrem Mann Wolfgang Zintl und Freunden ging es für 10 Tage auf Safari durch Tansania: „Diese Zeit in Afrika war noch viel überwältigender als ich es mir je erträumt habe- ich würde jederzeit wieder dahin gehen“, schwärmt sie noch heute von der Rundreise, die von einem professionellen Guide geleitet wurde. In ganz besonderer Erinnerung ist ihr die Stimmung dort geblieben, diese Ruhe, das Licht, die Weite- letztlich die Ausstrahlung des ganzen Landes. Natürlich wurden vor dem Heimflug auch Andenken gekauft, aber die wunderbarste Erinnerung ist das Geschenk, das ihr ihr Mann vor zwei Jahren gemacht hat, ganze fünf Jahre nach dem Urlaub: „Ich war in Friedrichsha

Kunst im Wohnzimmer September 2021

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Franca Söllner: Kunst kann für Lebensabschnitte stehen Franca Söllner mit einer kleinen Arbeit von Steffen Blomeier und der Malerei von Christine Nikol Wohnungen und Häuser anderer Menschen haben Franca Söllner schon als Kind interessiert. Begeistert und detailgetreu wurden diese dann der Mutter geschildert: „Ich habe ihr die Orte beschrieben, ohne Wertung. Aber deshalb fand ich das Kunst im Wohnzimmer Projekt so super! Es verbindet alles was mich interessiert: Einblicke in private Häuser, es geht um Kunst und vor allem geht es um Geschichten! Ich wollte unbedingt dabei sein!“ Das kleine Kunstwerk, an das sie dabei dachte, war aber nur zur Hälfte passend. Es ist für Franca die Erinnerung an eine wunderbare Zeit mit einem guten Freund, die aber einfach auch vorbei ist. „Dann hat mir Jana das Bild von Christine Nikol gezeigt und ich war begeistert! Deshalb geht es bei mir um beide Werke - eines steht für die Vergangenheit, eines für die Zukunft“, erklärt Franca zufrieden über die Lösung.

SeptemberTEXTraum

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  Die neue Nähe - ein Telefon Erinnern Sie sich noch an die Zeit ohne Telefon? Ich schon! Wollte man jemanden besuchen, ist man erst einmal eine Stunde mit Bus und Straßenbahn durch die Stadt gegondelt, nur um dann festzustellen, dass die gewünschte Person gar nicht da ist.  So übernahm das Telefon zumindest am Anfang die Funktion der Organisation. Kurz und zackig konnte man abklären, ob jemand daheim ist oder nicht und sich für ein Treffen verabreden. Das sparte Zeit und Geld für Fahrkarten. Lange Gespräche führte man nicht am Telefon, das war viel zu unpersönlich…. Mit dem Handy wurde es dann schon etwas schwieriger, da die Person ja erreichbar, aber gleichzeitig dennoch nicht daheim sein konnte. Also nix mit anrufen und kurz verabreden, stattdessen sprach man direkt am Handy miteinander. (Vorausgesetzt, man hatte Empfang und war nicht gerade beim Autofahren) Die Grenzen verwischten immer mehr, zwischen dem Telefon als Kommunikations- bzw. Organisationinstrument. Dennoch, die per

Kunst im Wohnzimmer September 2021

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  Karin Gutmann: Kunst hat etwas Einzigartiges und Besonderes        Karin Gutmann mit ihrem limitierten Druck von Cedric Lestiennes, Les Poissons, 2017 Das Freiburger Festival für Illustration ging in die dritte Runde, als Karin Gutmann 2017 im wahrsten Sinne des Wortes zuschlug. „Ich habe diese Illustration im Literaturhaus gesehen und wusste, dass ich es genau an diesen Platz hier in meiner Überlinger Wohnung aufhängen würde“, erzählt sie und erklärt auch gleich warum: „Hier im Ort sind die Straßennamen alle nach Fischen benannt- das passt einfach super gut!“   Bis zum Aufhängen musste sie dann ein wenig warten, da die Wohnung noch vermietet war, aber vor ihrem inneren Auge war der Ort gesetzt: „Der Platz wo das Bild hängt, ist für mich mindestens genauso wichtig wie das Kunstwerk selbst!“ Kunst ist für die Medienfachwirtin etwas Einzigartiges und Besonderes. So erinnert sie sich noch ganz genau an den Moment des Kaufes: „Der französische Künstler hat es vor Ort signiert; schon al