Kunst im Wohnzimmer Dezember 2024

Tina Behnstedt erhielt Kunst als Danke für ihre Motivation



Kunst im Wohnzimmer: Tina Behnstedt freut sich ganz besonders über die kleine Arbeit von Michele Esposito, die er ihr als Dank geschenkt hat

 

In der Wohnung von Tina Behnstedt gibt es jede Menge Kunst, und zwar fast nur von ihr selbst. „Ich male gern zu allen möglichen Gelegenheiten, unter anderem auch um abzuschalten“, sagt sie fast schon entschuldigend. Das erklärt dann auch vielen Leinwände, die sich verteilt in der gesamten Wohnung befinden.

Ein kleineres Bild hat allerdings einen ganz besonderen Platz am Fenster bekommen und Behnstedt holt es nur zu gern näher. Sie erzählt, „Ich habe im Hinblick auf eine eigene kleine Gruppenausstellung in einem charmanten kleinen Laden in Zürich fleißig Werbung auf instagram gemacht“, so Behnstedt und dabei lacht sie offen. „Daraufhin hat mich ein Mann sehr freundlich über dieses Medium angeschrieben, er lobte meine Bilder und wollte zur Vernissage kommen“, so Behnstedt, und weiter, „Das tat er dann auch und stellte sich mir als Michele Esposito vor. Wir hatten sofort eine gute Verbindung miteinander, tauschten uns lange und intensiv über Kunst aus und sind mittlerweile gut befreundet.“

Im Gespräch mit ihm hätte jedoch an dem Vernissageabend durchgeschimmert, dass er sich nicht recht traue, mit seiner Art von Kunst in die Öffentlichkeit zu gehen und unsicher wäre, überhaupt weiterzumachen. „Ich ermutigte ihn jedoch genau dazu“, erinnert sich Behnstedt, sie sagte ihm, er solle unbedingt weiterarbeiten. „Es gibt zu viel Neid und Missgunst unter Menschen, aber auch unter Künstlern, ich mag das überhaupt nicht und finde es viel schöner, wenn man sich gegenseitig unterstützt“, begründet sie ihren Ansatz leidenschaftlich.

Bei der nächsten Gelegenheit drückte Esposito ihr ein Bild in die Hand und meinte, das sei seine Art „Danke“ dafür zu sagen, dass sie ihn bestärkt hätte. „Zum ersten Mal in meinem Leben hat mir jemand Kunst geschenkt“, so Behnstedt berührt. „Das Bild gefällt mir auch sehr, aber vor allem erinnert es mich an die schöne Geschichte, die zu der Freundschaft mit Esposito führte.“

 @Jana Mantel / textkunstraum.blogspot.com – Dezember 2024

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