Kunst im Wohnzimmer Dezember 2024

Reginald Rudd hat sich für Kunst in den Lieblingsfarben entschieden


Kunst im Wohnzimmer: Reginald Rudd hat zu dem Bild in seinen Lieblingsfarben blau, grün und türkis eine besonders enge Beziehung

 

Reginald Rudd (72) ist im Herzen ein Sportler und somit jemand, der sich gern und viel bewegt. Seine Wege müssen deshalb auch keineswegs schnurgerade sein und die kürzeste Entfernung zeigen, wie man vielleicht vermuten könnte. Rudd hat nämlich für das Kunst im Wohnzimmer Projekt eine Arbeit von Walter Steenblock ausgesucht, die mit der, ihm bis dahin unbekannten, Schlagschnurtechnik angefertigt wurde.

Diese Technik wurde und wird noch immer von Handwerkern genutzt, die zum Beispiel beim Fliesenlegen eine lange gerade Linie brauchen. Eine Schnur wird in dem Fall mit Tinte oder Kreide benetzt und an einer Seite eingerastet. Dann zieht man die Schnur zum gewünschten Endpunkt, zieht diese straff und „schlägt“ diese. Durch das Festziehen und wiederholte Loslassen prallt die Schnur immer wieder auf den Boden, gibt die Farbe frei und die gewünschte Markierung in Form einer geraden Linie wird sichtbar. „Diese Technik hat mir der Künstler im Nachgang erklärt und auch, dass er das Gleiche, aber mit Farbpigmenten macht“, greift Rudd vor und springt dann zum Beginn der Geschichte zurück.

„Meine Ex-Frau geht gern und oft wandern rund um den Höchsten, der höchsten Erhebung im Bodenseekreis“, erzählt er dann und weiter, „Vor drei Jahren kam sie dort in Kontakt mit einem Kunstschaffenden, Walter Steenblock. Er wiederum hatte zu dieser Zeit eine Ausstellung im dortigen Restaurant. Seine Arbeiten, die alle mit eben dieser Schlagschnurtechnik angefertigt wurden, waren vorwiegend in meinen Lieblingsfarben blau, grün und türkis und deshalb schickte sie mir Fotos auf mein Handy.“ Schnell wurde ein Termin für einen gemeinsamen Besuch bei Steenblock vereinbart und noch schneller entschied sich Rudd zum Kauf einer dieser Arbeiten. „Der Blick vom Höchsten auf den See zeigt sich für mich ganz wunderbar in diesem Bild und ich werde nicht müde, es anzuschauen“, sagt der gebürtige Engländer, der schon viele Jahre in Konstanz lebt und sich hier zu Hause fühlt.

 @Jana Mantel / textkunstraum.blogspot.com – Dezember 2024

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