Kunst im Wohnzimmer Dezember 2024

Gisela Kusche: Kunstkauf nach langer Zeit




Kunst im Wohnzimmer: Gisela Kusche hat für den Kauf des ersten Kunstwerks lange überlegt

Seit 1986 lebt Gisela Kusche in Konstanz und viele kennen die engagierte Gemeinderätin. „Ich habe lange Jahre als Lehrerin gearbeitet, das war schon immer mein Wunsch gewesen“, erklärt sie, „Mein Anspruch war, es besser, als so manche Lehrer, die ich im Unterricht hatte, zu machen.“

Die engagierte und kulturell interessierte Frau trifft man nicht selten auf Kunstausstellungen, im Theater oder Konzert. Doch es hat ein bisschen gedauert, bis die gebürtige Heidelbergerin ihr erstes eigenes Kunstwerk kaufte. „Lange Jahre war der Kauf eines Originals für mich einfach überhaupt gar kein Thema“, denkt sie laut darüber nach, warum es so war. „Ich mag Kunst sehr und besonders gegenständliche Arbeiten. Vor allem meine Gastmutter in den USA, bei der ich im Alter von 16 Jahren im Rahmen eines Schulaustausches lebte, hat mich geprägt. Sie arbeitete in einem Kunstmuseum und nahm mich oft dahin mit. Seither bin ich sehr an Kunst interessiert, aber die Mischung aus mangelnder Gelegenheit, wenig Platz in der Wohnung und die finanzielle Situation hat in der Vergangenheit nie zum Kauf eines Kunstwerks geführt.“

Vor ein paar Monaten aber war es dann jedoch so weit, das erste Original hängt nun an einem gut ausgewählten Platz in der Wohnung von Gisela Kusche. „Den in Konstanz lebenden Künstler Christian Kaiser kannte ich schon lange, denn unsere Töchter sind befreundet“, beginnt Kusche zu erzählen, „Ich erinnere mich noch gut an ein Bild, dass mich schon vor rund zehn Jahren bei einem Atelierbesuch bei ihm ansprach, es war ein goldener Punkt auf einer grünen Oberfläche. Die Ankündigung im vergangenen Herbst, dass Kaiser sein Atelier umzieht, hat mich wieder daran erinnert. Mein Besuch hatte durchaus das Ziel ein Bild von ihm zu kaufen, nur ist es jetzt ein anderes geworden“, so Kusche und sie lacht, „Mich begeistern bei Kaisers Papierarbeiten die kräftigen Farben, die so freundlich und aufgrund der Struktur so lebendig wirken. Außerdem ist es eine schöne Erinnerung an Christian Kaiser als Person.“

 @Jana Mantel / textkunstraum.blogspot.com – Dezember 2024

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