Kunst im Wohnzimmer September 2024

Karin Falkenberg und Jens Junge

Aus einmal alt wird zweimal neu



Kunst im Wohnzimmer

Karin Falkenberg kaufte mit einem Haus gleich zweimal Kunst

 An die Strapazen des vier Jahre andauernden Hausumbaus erinnert sich Karin Falkenberg aus Fürth gar nicht mehr so sehr, präsenter sind ihr ein paar Anekdoten. „Eines Tages rief mich früh am Morgen ein Handwerker an und meinte, er stünde im Schlafzimmer der Nachbarin“, erinnert sie sich und beginnt herzlich zu lachen, denn noch zehn Jahre später erscheint ihr diese Situation genauso unwirklich wie damals. „Bis ich verstanden habe, was genau damit gemeint ist, hat es ein paar Minuten gedauert“, so Falkenberg weiter und gemeinsam mit Jens Junge erklärt sie im Anschluss ausführlich das Prinzip der Zwischenhäuser, die nur zwei Außenwände statt vier besitzen. „So kam es, dass der Handwerker beim Reparieren einer Fachwerkwand völlig unschuldig ins Nachbarhaus stieß.“

„Das Haus stammt aus dem Jahr 1688 und war recht, um nicht zu sagen sehr, heruntergekommen“, so Falkenberg weiter, „Meine Mutter fand es damals dennoch interessant und keine Woche später hatten wir den Vertrag unterschrieben. Als ich Hans Daschner, einen Fürther Künstler bat, für mich die Hausnummer 14 zu malen, vergewisserte er sich bei mir mehrfach, ob die Angabe denn wirklich stimme, so erbärmlich war der Zustand.“ Als Karin Falkenberg vor rund zehn Jahren selbst in das Haus einzog, wurde das Bild zu einer guten Erinnerung an den Zustand vorher.

2018 stieß sie dann zufällig auf ein Bild von Stefan Ewich, der aus eigenem Antrieb ihr Haus gemalt und auf social media gepostet hatte. „Selbstverständlich habe ich dieses Bild sofort gekauft, denn niemand sonst sollte ein Bild von meinem Haus haben“, erzählt sie und lacht.

@Jana Mantel / textkunstraum.blogspot.com – September 2024


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