Kunst im Wohnzimmer Oktober 2021
Cornelia Fetscher: die Kunst an der Wand ist die Seele eines Hauses
Cornelia Fetscher vor der Installation „Looking in, looking
out“, 2017, Rondelle - Tusche auf Büttenpapier von Susanne Kiebler
Cornelia
Fetscher begrüßt mich mit: „Ich lebe in und mit Kunst“ und das sieht man
sofort. Spüren tut man es auch, denn Kunst gibt nach Aussage der Goldschmiedin
einem Haus erst eine Seele: „So wie Schmuck erst durch minimale Unebenheiten
zum individuellen Schmuckstück wird, hat Kunst ebenso immer etwas
Einzigartiges“, erläutert sie: „Man spürt den Künstler durch sein Werk und das
berührt mich.“ Da sie eine sehr enge Beziehung zur Kunst und den Künstlern
dahinter hat, sind es durchweg Werke mit einer positiven Ausstrahlung. Die
meisten unaufdringlich und filigran - passend zu ihrer eigenen Arbeit als
Schmuckgestalterin. „Bei meiner Arbeit geht es nicht schnell, schnell; es
braucht Geduld. Irgendwann entscheide ich dann, dass das angefertigte Stück
fertig ist“, denkt sie laut: „Dieser Aspekt verbindet den Gestaltungsprozess beim
Goldschmieden mit dem des Malens oder Zeichnens.“
Die Künstlerin Susanne Kiebler hat sie über ihren Mann kennengelernt. Erst viel später erfuhr sie, dass die Frau Künstlerin ist. Zu ihren Arbeiten hat sie eine genauso enge Beziehung wie zur Person: „Ich mag die reduzierte Formensprache in ihrer Kunst. Ihre Arbeiten haben fast etwas Meditatives, man kann sich hineinbegeben und immer wieder Neues entdecken.“ Dabei scheint es kein Zufall zu sein, dass sich die Goldschmiedin besonders zu den runden Arbeiten von Susanne Kiebler hingezogen fühlt. Immerhin umgibt sie sich in ihrem Arbeitsleben mit Ringen, Ketten und Armbändern und „zusammen, ist das einfach eine runde Sache“, findet Cornelia Fetscher.
@Jana Mantel /
traumtextraum.blogspot.com – Oktober 2021
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