Kunst im Wohnzimmer April 2024
Ursula Brünecke:Kunst als etwas Schönes im
eigenen Zuhause
Kunst im Wohnzimmer: Ursula Brünecke hat viel Kunst und andere schöne Dinge um sich herum und mag es ganz genauso
Schon beim Eintreten in die Wohnung von Ursula
Brünecke (75) spürt man, hier lebt jemand, dem das eigene zuhause wichtig ist.
Überall stehen dekorativ platzierte Dinge und die Wände sind voll mit Kunst.
Eine große Menge davon stammt von ihrem mittlerweile verstorbenen Mann, ein
paar weitere von ihrer Tochter. „Ich weiß ja, dass es bei der Kunst im
Wohnzimmer Reihe im SÜDKURIER keine Kunstwerke sein können, die von
Familienmitgliedern angefertigt wurden“, beginnt sie fast schon entschuldigend
und erzählt noch ein wenig weiter. „Ich selbst kann überhaupt gar nicht malen,
doch mein Vater war Kunstschlosser und meine Mutter Modistin, so habe ich wohl
schon ein paar kreative Gene in mir“, sagt Brünecke mit einem Lächeln. Lange
Jahre arbeitete sie im Einzelhandel und besonders gern und vor allem lange in
einem Brautgeschäft. „Das war eine wunderbare Zeit“, erinnert sie sich, denn es
sei oft sehr emotional gewesen: „Wenn man dann endlich das passende Kleid für
die Frau gefunden hat, das hat mich immer berührt“, so Brünecke, die noch jetzt
bei den Erinnerungen daran Gänsehaut bekommt.
„Ich möchte es schön haben um mich herum, und in
erster Linie für mich selbst“, so die gebürtige Konstanzerin. So fuhr sie auch
öfter zu einem Kunstflohmarkt nach Tägerwilen und kaufte Gegenstände für ihre
Wohnung, in der sie seit über 20 Jahren lebt. „Dort habe ich auch dieses kleine
Bild entdeckt“, so Brünecke weiter: „Es hat mich einfach angesprochen und ich
musste es unbedingt haben. Um es zu kaufen und weil man dort nur bar zahlen
konnte, fuhr ich sogar extra nochmal nach Hause und habe Geld geholt“, weiß sie
noch.
Was sie wohl an dem Bild so angesprochen hätte?
„Vielleicht ist es diese Ruhe, die es ausstrahlt?“, überlegt sie laut und
schmunzelt: „Ich selbst kann nämlich ganz schlecht lange ruhig sitzen, denn ich
finde immer noch ein Unkraut zu zupfen oder etwas anderes im Garten zu tun,
damit es schön aussieht.“
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