Kunst im Wohnzimmer März 2024

Christel und Wilfried Blum bekamen ein Bild von Bernhard Schneider-Blumberg mit einer ganz besonderen Widmung geschenkt


Wie ein Bild von der Reichenau auf die Insel zurückfand

Nur kurz haben Christel und Wilfried Blum (beide 79) gezögert, ob sie ihre Geschichte zu dem Bild von Bernhard Schneider-Blumberg dem SÜDKURIER erzählen wollen oder nicht; denn sie ist wirklich eine Besondere und geht so:

Im April 1966 heiratet das junge Paar Blum und begibt sich auf Hochzeitsreise nach Südtirol. „Wir haben damals einfach Meran angesteuert und dachten, ein Bett werden wir da wohl finden“, erzählt Wilfried Blum. Auf dem Parkplatz eines, wie Christel Blum bemerkt, sehr schönen, Hotels, stand ein Auto mit Konstanzer Kennzeichen und die beiden beschlossen, dieser Spur zu folgen. Mit den Eigentümern, einer Familie Hauser aus Radolfzell, freundete sich das Paar an und das, obwohl die Hausers rund 40 Jahre älter waren. „Es war ein netter Kontakt“, erinnert sich Christel Blum und erzählt, dass leider kurz darauf die Frau starb und der Witwer hin und wieder zu den Blums auf die Insel zu Besuch kam. „Eines Tages brachte er ein Bild mit und sagte, das Bild des Kunstmalers Schneider-Blumberg solle doch wieder auf die Insel zurück, denn dort gehöre es hin“, erzählen beide abwechselnd und zeigen die Widmung, die an der Rückseite angebracht ist. Dort schreibt Eugen Hauser, dass er das Bild der Familie Blum in Erinnerung an den gemeinsamen Meran Aufenthalt und im besonderen Gedenken an seine im Alter von 67 Jahren verstorbene Ehefrau schenkt. „Ich hänge sehr an dem Bild“, so Christel Blum über das Bild, das sie neu rahmen ließ und das mittlerweile seit 40 Jahren bei ihnen in der Wohnung hängt und einen besonders würdigen Platz ganz allein an der Wand über dem Sofa hat.

@Jana Mantel / textkunstraum.blogspot.com – März 2024



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