Kunst im Wohnzimmer März 2024

Christian Stähle: Streetart als erfrischende Ergänzung zu alten Schinken in Museen



Kunst im Wohnzimmer: Christian Stähle ist seit seiner Jugend in Köln von Street Art begeistert

Seine Heimat sei definitiv jetzt hier in Konstanz, meint Christian Stähle (54) überzeugt. Der gebürtige Stuttgarter ist in Köln aufgewachsen und wechselt mühelos von einem Dialekt in den anderen. „Ich kann in Köln den Schwaben und in Schwaben den Rheinländer spielen“, kommentiert er salopp.

Seit zehn Jahren lebt er in Konstanz und dass seine Kunstwerke mit hierherkommen, war gesetzt. Besonders liegt ihm eine Arbeit der Künstlerin Tuk am Herzen. „Schon in Köln war ich fasziniert von Streetart“, erzählt er: „Ich mochte einfach diese bunte, erfrischende Subkultur, das hat mich angesprochen“, erklärt er offen: „Es war so eine herrliche Gegenbewegung zu den Museumsbesuchen, die in meiner Erinnerung oft eher langweilig waren.“

Oft spaziert er in Köln durch die Straßen und lässt sich begeistern von der trendigen Kunstform, die damals aufkam. „Das war schon auch ein wenig provokativ, aber ich war in erster Linie begeistert von den Formen und Farben.“ So besucht er gezielt derartige Ausstellungen und landet per Zufall bei einer Vernissage mit Arbeiten von Tuk. Das war 2010 und Stähle begeistert. „Ich habe dieses runde Bild im Fahrradschlauch sofort kaufen müssen“, sagt er ehrlich.

Erst im Nachhinein habe er sich über die Streetart Künstlerin Tuk informiert. „Sie reist wirklich um die ganze Welt und so taucht dieses Mädchenmotiv an den verrücktesten Orten auf“, erzählt er und auch, dass er sich ganz besonders gefreut habe, als er das Motiv seines Bildes auch an einer Konstanzer Brücke entdeckte. „Ich mag noch immer die Art wie es gemacht ist, das ist einfach cool“, so Stähle und nein, er selbst versuche sich keinesfalls an Kunst, er kaufe aber gern welche.

@Jana Mantel / textkunstraum.blogspot.com – März 2024


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