Kunst im Wohnzimmer März 2024
Aus Kunst kann man Kraft schöpfen
Kunst im Wohnzimmer: Lilly Barsch freut sich unter
anderem an einer Zeichnung ihres Mannes von Bruno Epple
Das Datum, an dem sie mit ihrem Mann Jürgen nach Litzelstetten zog, kommt wie auf Knopfdruck aus Lilly Barsch (87): „Wir wohnen seit dem 7.7.1977 in Litzelstetten. Das war für uns wie ein Sechser im Lotto“, schwärmt die gebürtige Berlinerin und gibt zu, dass sie fast ein wenig verliebt sei in den Ort mit der tollen Aussicht.“
Eine Anstellung des Ehemannes als Schriftsetzer beim
SÜDKURIER war der Grund für den Umzug und das Ehepaar glücklich darüber. „Mein
Mann war sein Leben lang verantwortlich für die Narrenzeitung Hegau-Bodensee“,
so Barsch, die nebenbei bemerkt, dass ihm das alles andere als unrecht war.
Nach und nach hatte sich ihr Mann in der badischen Narrenwelt integriert und
war Stammgast auf Schloss Langenstein.
Dort lernte das Ehepaar auch den Künstler Bruno Epple
kennen und es entwickelte sich zwischen beiden Männern eine Freundschaft.
„Einmal hat Epple meinen Mann spontan bei einer Narrensitzung skizziert“,
erzählt Barsch nicht ohne Stolz und zeigt auf die Arbeit. „Mein Mann hat selbst
gern gezeichnet, und überhaupt waren wir oft in Sachen Kunst unterwegs“,
erzählt sie weiter und zieht ein Fotoalbum hervor, wo man das Ehepaar neben
Salvador Dalí sitzen sieht. „Wir waren absichtlich in dem Hotel nahe seinem
Grundstück“, gibt Barsch zu. „Mein Mann, meine Kinder und auch ich mochten
seine fantastischen Arbeiten sehr und mit Blick auf Epples Zeichnungen und auf
die Lenk Figur, die auf ihrem Schrank sitzt, fügt sie mit einem Schmunzeln hinzu:
„Wir haben schon generell ein Faible für Kunst, die besonders ist.“ Am Ende
bemerkt Barsch noch: „Uns war Kunst immer wichtig und auch jetzt und hier
schöpfe ich daraus noch viel Kraft.“
@Jana Mantel / textkunstraum.blogspot.com – März 2024
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