Kunst im Wohnzimmer Februar 2024
Christina Heseding mag besonders eine Bronzeplastik, die sie an sich selbst erinnert.
Es gibt einiges an Kunst bei Christina Heseding von der
Insel Reichenau und sie selbst erzählt gern warum: „Ich kann auch heute noch schlecht
an Buchläden oder Antiquariaten vorbeigehen, ähnlich schwierig ist es mit
Künstlerateliers“, so die rührige Frau, die in Osnabrück aufgewachsen ist.
„Dort hatte mein Vater in einer Künstlertapetenfabrik gearbeitet und ich
erinnere mich, dass ich da oft und fasziniert den Künstlern bei der Arbeit
zugesehen habe“, erzählt sie und spricht dabei klar und deutlich: „Ich möchte ja
verstanden werden“, sagt sie und lacht, denn das meint sie durchaus ernst:
„Mein Vater und auch schon mein Großvater haben uns Mädchen unterstützt und so
habe ich damals eine Ausbildung zur Krankenschwester machen können“, so
Heseding. Dabei erinnert sie sich, dass sie in der Ausbildung noch Zeit für die
Patienten hatten und durchaus einmal eine Hand halten konnten.
Mit ihrem Mann, den sie etwas später kennenlernte, zog
sie in die Nähe von Würzburg. Beide waren gern unterwegs und haben gemeinsam Dinge
für die Wohnung angeschafft. Da findet sich neben einem alten Schrank, Tisch
und Stühlen auch eine Truhe, die viele Geschichten erzählen könnte. In dieser
Sammlung von Erinnerungen befindet sich auch eine kleine Bronzeplastik. „Wir
waren viele Jahre lang regelmäßig in Südtirol zu Gast und haben von dort
Kunstausflüge unternommen. Im Atelier des ortsansässigen Künstlers David
Moroder stach mir diese „Bäuerin“ ins Auge. Das war 1981 und ich war sofort in
sie verliebt, „denn ich habe mich selbst darin wiedergefunden, in der Art wie
sie dasteht in diesem guten Selbstverständnis“, erklärt Heseding.
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