Kunst im Wohnzimmer Januar 2024 

Jutta Driesch: Es gibt kein Leben ohne Kunst

 Jutta Driesch vor einer Arbeit von Irina Wolff mit dem Titel „Margarita“

 Vor lauter Begeisterung über das Bild von Irina Wolff, das bei Jutta Driesch (63) im Wohnzimmer steht, kommt die Konstanzerin von einer spannenden Geschichte zur nächsten und bemerkt überzeugt, dass es für sie sowieso kein Leben ohne Kunst gibt: „Außerdem lässt Kunst und Kultur immer wieder neue Kreativität entstehen“, sagt sie und ergänzt: „Ich war auch schon immer begeistert davon, wie zum Beispiel aus Literatur ein Schauspiel entwickelt wird.“ Als regelmäßige Theatergängerin hat Driesch für sich den Anspruch, jeweils im Vorfeld das entsprechende Buch zum Stück zu lesen. So nimmt sie sich im Sommer 2017 „Der Meister und Margarita“ von Michail Bulgakow vor, ist begeistert und zugleich mehr als gespannt, wie es als Theaterstück umgesetzt wird.

Als sie ein paar Jahre später eine Ausstellung in der Konstanzer Rathausgalerie besucht, ist sie fasziniert von den Frauenportraits von Irina Wolff und entdeckt unter einer Arbeit den Titel „Margarita“. Sogleich hatte sie das Bild der Margarita aus dem Buch von Bulgakow im Kopf, die mit einem Besen über Russland schwebt und spontan spricht Driesch die Künstlerin darauf an. Wolff wiederum ist überrascht und gesteht, dass sie wirklich beim Malen des Bildes diese Figur im Kopf hatte.

Keine Frage also, dass dieses Bild zu Jutta Driesch gehören musste, sie selbst hat es sich schließlich zum Renteneintritt geschenkt und noch heute liebt sie es heiß und innig: „Außerdem wollte ich unbedingt wissen wie Irina Wolff diese Bilder malt und so habe ich mich bei ihren Malkursen angemeldet“, plaudert Driesch weiter: „Wolff kann so wunderbar erklären und wirklich, diese Künstlerin hat mir neue Welten eröffnet.“ Zudem habe sie in den nachfolgenden Kursen und Malreisen viele interessante Kontakte geknüpft und ihre eigene Liebe zum Malen noch weiter intensiviert.

@Jana Mantel / textkunstraum.blogspot.com – Januar 2024