Kunst im Wohnzimmer November 2023


Katja Duncker: Kunst muss knallen


Katja Duncker vor „Party“ (handbemalter Stahl) von David Gerstein


Ich wurde von Freunden an das Thema Kunst herangeführt als ich Anfang 20 war“, erzählt Katja Duncker. Sie ist in Hannover aufgewachsen und war selbstverständlich und oft im Sprengel Museum oder in den unterschiedlichsten Kunstgalerien: „Ich mag gern Dinge, die nicht so sehr Mainstream sind“, ergänzt sie: „Ich mache überhaupt in meinem Leben auch gern mal Umwege, das bringt einen im übertragenen Sinne oft weiter.“ Über Umwege landete sie auch mit ihrer Familie auf der Insel Reichenau, wo sie sich mittlerweile angekommen und zu Hause fühlt.

Die Arbeit „Party“ von David Gerstein kaufte sie in einer Galerie in Münster und zog diese natürlich mit auf die Insel Reichenau in ihr neues Zuhause um. „Tatsächlich lebten wir hier zu Beginn noch auf einer halben Baustelle“, erinnert sie sich und lacht: „Dieses Kunstwerk war das Allererste, das an der Wand hing. Es war noch vor allen Möbeln hier!“ Bis heute ist das dreidimensionale farbenprächtige Werk ein Kommunikationstreiber, denn es gäbe praktisch niemanden der diese, sagen wir einmal wenig dezente, Arbeit nicht kommentiert. „Das erste Kunstwerk war jedoch eine Steinskulptur“, merkt Katja Duncker noch an: „In die haben sich mein Mann und ich zeitgleich und unabhängig voneinander verliebt. Damit war der Bann gebrochen und wir gingen gezielt zu Ausstellungen, zum Teil auch vor dem Hintergrund, Kunst zu kaufen.“ Letzteres empfiehlt die geschäftige Frau ohnehin jedem, denn es öffne den Geist und bringe Gespräche in Gang. „Erst kürzlich hatte ich ein Telefonat mit einer Freundin zum Thema Kunst“, wirft sie noch ein: "Wir waren uns einig: Kunst muss knallen“, schließt Duncker mit einem breiten Lachen.

@Jana Mantel / textkunstraum.blogspot.com – November 2023 

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