Kunst im Wohnzimmer Oktober 2023


Stephan Geiger: Kunst ist ein wichtiger Teil meines Lebens



Stephan Geiger vor einer Arbeit von Günther C. Kirchberger: „Fosca“, 1965, Öl auf Leinwand aus der Serie „do it yourself“


Vom Inhaber der Galerie Geiger in Konstanz erwartet man eine hohe Affinität zu Kunst. Stephan Geiger hat diese mit in die Wiege gelegt bekommen und ist darüber mehr als glücklich. „Kunst ist ein wichtiger Teil meines Lebens, ohne Kunst würde mir etwas Wesentliches fehlen“, sagt er ehrlich.

Er komplettiert das Interesse an der Kunst noch mit einer engen Verbindung zu den Künstlern selbst, denn nicht wenige von ihnen gingen schon bei seinem Vater, der die Galerie vor fast 50 Jahren gründete, ein und aus und er war als Bub mit dabei. „Ich erinnere mich gut daran, dass ich im Alter von acht Jahren unbedingt ein kleines Bild von Günther Kirchberger kaufen wollte, der damals schon von unserer Galerie vertreten wurde und zu dem ich eine besondere Verbindung spürte“, erzählt er und ergänzt: „Dieses Bild lag dann wenig später als Geschenk verpackt bei mir im Zimmer.“

„Das Bild „Fosca“ kaufte ich vor 20 Jahren. Ich wollte das unbedingt haben, vielleicht auch, weil Werke aus jener Zeit damals nur wenige Menschen interessiert haben“, erzählt Geiger: „Die Idee hinter der Serie „do it yourself“ ist sehr typisch für die 60er Jahre, die weißen Flächen sollten - in Gedanken - vom Betrachter ausgemalt werden in den Farben, die benannt sind.“ Überhaupt gibt es laut Geiger nur wenige große Leinwandarbeiten, die Konkrete Poesie aufgreifen und somit eine Schnittstelle zwischen Literatur und Kunst darstellen. Für Geiger, der selbst gern schreibt, war und ist es genau aus diesem Grund das richtige Bild. „Ich interessiere mich neben der Kunst auch für Literatur und Philosophie“, sagt Geiger, der 2002 das Thema Philosophie und Fußball mit einem Augenzwinkern in seinem Buch: „Sokrates flankt“ kombiniert hatte.

@Jana Mantel / textkunstraum.blogspot.com – Oktober 2023


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